Stationärer Modehandel mit erstem Plus seit 2010
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Der stationäre Modehandel konnte 2022 von der Normalisierung der Corona-Lage profitieren. Trotz der zeitweise sehr schlechten Konsumstimmung infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine und der hohen Inflation konnte die Branche die hohen Verluste aus den ersten beiden Corona-Jahren etwas aufholen. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten die Modehandelsunternehmen ihre Umsätze um 9 Prozent. Nach minus 12 Prozent im Jahr 2021 und minus 30 Prozent im Jahr 2020 schließt die Branche damit erstmals seit Pandemiebeginn mit einem Umsatzplus ab. Zuletzt hatte es 2010 einen Umsatzzuwachs (plus 3 Prozent) gegeben. Das berichtet das Fachmagazin TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe).
Die positive Entwicklung ist neben dem schwachen Vorjahreswert vor allem auf die Aufhebung der Corona-Beschränkungen zurückzuführen. Nachdem zu Jahresbeginn 2022 noch die 2G-Regel im Handel galt und mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine am 24. Februar die Modenachfrage zunächst stark absackte, setzte ab April eine deutliche Erholung ein. Vor allem für Anlässe und Reisen, die angesichts der sinkenden Corona-Zahlen wieder möglich wurden, suchten die Verbraucher wieder mehr Bekleidung. Das belegen die steigenden Frequenzen in den deutschen Einkaufsstraßen. Wie eine exklusive Auswertung von Hystreet für die TextilWirtschaft zeigt, legte die Frequenz um 45 Prozent zu. So konnte der stationäre Modehandel Marktanteile vom Online-Kanal zurückerobern. Dieser musste nach überproportionalen Zuwächsen in den ersten beiden Corona-Jahren Einbußen hinnehmen.
Trotz der Erholung hat der stationäre Modehandel 2022 noch nicht das Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019 erreicht. Im Vergleich dazu lagen die Erlöse im vergangenen Jahr bei minus 9 Prozent.
Das Jahresergebnis basiert auf einer Erhebung der TextilWirtschaft. Wöchentlich befragt das Fachmagazin einen ausgewählten Kreis an marktrelevanten Modeanbietern zu ihrer Umsatzentwicklung.
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