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Die Prämienoptimierung gehört seit der EU-Agarreform von 1992 zur Fruchtfolgeplanung im Ackerbau. Dies wird auch in den kommenden Jahren der Fall sein, vor allem während der Phase der Umsetzung der jüngsten Agrarreform "Agenda 2000". Der Informationsdienst AgroOnline (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) bietet im Internet unter www.agroonline.de ab 18.6.1999 für Landwirte und Berater kostenlos zielgerichtete Unterstützung.

Die Landwirte verdienen ihr Geld zunehmend am Schreibtisch. Das gilt besonders für die Fruchtfolgegestaltung in den kommenden drei Jahren. In diesem Zeitraum werden die Hektarprämien im Ackerbau schrittweise auf ein einheitliches Niveau gebracht. AgroOnline listet ab sofort alle Prämien bis zur Ernte 2002 auf. Sie sind abrufbar wahlweise nach Kulturen einschließlich Flächenstillegung oder nach Regionen. Das Beispiel Niedersachsen zeigt die eigentümliche Dynamik der Prämienhöhen in den kommenden Jahren. In diesem Bundesland gibt es 10 unterschiedliche Ertragsregionen. Darüber hinaus weicht der für die Berechnungen zugrunde gelegte Getreideertrag vom Ölsaatenertrag ab. Bleibt es bei der jetzigen Regionalisierung, dann erhöht sich bis zum Jahr 2002 die Getreideprämie in der ertragsstärksten Region 2 um 172 DM/ha. Die Landwirte in der ertragsschwächsten niedersächsischen Region 5 können bis dann nur ein Plus von 71 DM/ha verbuchen. Kurios gestaltet sich in Niedersachsen die Entwicklung der Ölsaatenprämien innerhalb der kommenden drei Jahre. Während sie in der Region 2 vom Erntejahr 2001 auf 2002 sogar um 42 DM/ha ansteigt, fällt sie in diesem Zeitraum in der Region 5 um 330 DM/ha ab. In der Summe der drei Jahre verlieren Landwirte in der Region 2 rund 8 Prozent Ölsaatenprämie. In der Region 5 beträgt der Verlust mehr als die Hälfte des heutigen Niveaus.

Die Unterschiede sind innerhalb Niedersachsens besonders groß. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich jedoch auch im Vergleich verschiedener Bundesländer. Das Saarland und Schleswig-Holstein haben ebenfalls stark voneinander abweichende Größenordnungen der Hektarprämien. Nicht ohne Grund ist in Deutschland eine Diskussion um die Regionalisierung entbrannt, denn die Unterschiede zwischen den Regionen werden in den kommenden Jahren größer werden. Das verschiebt die Wettbewerbsfähigkeit immer stärker in die ohnehin schon ertragreichen Regionen - eine agrarpolitisch nicht gewünschte Entwicklung. So scheint sicher, daß in den kommenden Monaten die Regionalisierung in Deutschland auf den Prüfstand kommt. Wird sie geändert, beginnt auch das Rechnen von vorn. AgroOnline wird aktuell berichten und die Prämien bei neuer Berechnungsgrundlage umgehend auf den neuesten Stand bringen.

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