Jahresstart: Karstadt legt bei Fashion zu und lädt Online-Händler ein
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Karstadt-Chef Stephan Fanderl hat Oberwasser: Nach Jahren, die von Krise, Sanierung und Kursänderungen bestimmt waren, funktioniert das Geschäft der Essener Warenhauskette offenbar wieder besser. „Wir laufen im aktuellen Geschäftsjahr operativ gut und schreiben ein Umsatzplus“, sagte Fanderl der TextilWirtschaft, Fachmedium der dfv Mediengruppe für die Textil- und Bekleidungsbranche. „Im Bereich Fashion sind wir besser als der Markt. Wir legen rund 6 Prozent zu“. Während Konkurrent Galeria Kaufhof gerade schwächelt.
Fanderl arbeitet jetzt an Wachstumsmöglichkeiten, die wohl nur die wenigsten mit Karstadt in Verbindung bringen würden: Er sucht Online-Pure-Player als Partner, vor allem in Asien. „Auf dem World Retail Congress kommende Woche wird es in Gesprächen mit internationalen Online-Playern auch darum gehen, ihnen eine Partnerschaft für einen Markteintritt in Deutschland und Europa anzubieten“, so Fanderl. Sein Warenhaus solle „Marktplatz“ werden, stationär wie online.
Karstadt als stationäre Bühne für ausländische Onliner? „Wir können damit Zusatzerträge über Miete oder Concession Fees erwirtschaften.“ Zudem werde das Sortiment in den Häusern breiter. Dieses Prinzip funktioniere bereits bei Partnerschaften dieser Art für Drogeriewaren und Lebensmitteln. Karstadt könne so einen Teil der Umsatzverluste ausgleichen, der aus dem Frequenzrückgang in den Innenstädten herrührt.
Zudem will Fanderl, der seit Oktober 2014 Karstadt-Chef ist, auch nachts noch zusätzliche Geschäfte machen, wenn seine potenziellen künftigen Partner gegen Gebühr seine Logistik für Online-Lieferungen nutzen: „Warum sollten wir damit nicht auch Geld verdienen?“
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