Forum-Preise der TextilWirtschaft gehen an Engelbert Strauss, Apropos, Aeyde und Hugo Boss

Die Gewinner der TW-Forum-Preise 2024 stehen fest. Im Frankfurter Palmengarten ehrte die TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) in Anwesenheit von rund 500 geladenen Gästen vier wegweisende Marken-Formate und ihre Macherinnen und Macher: Die Awards gehen an Engelbert Strauss, Apropos, Aeyde und Hugo Boss.

Die Gewinner im Profil:

Engelbert Strauss

Weißer Strauss auf rotem Grund – das Logo ist inzwischen über Handwerksbetriebe und Deutschland hinaus bekannt. Getragen wird die Kleidung der Marke nicht mehr nur im Job, sondern auch in der Freizeit. Strauss hat sich ausgedehnt vom Workwear-Anbieter zur Kultmarke innerhalb der Street Style-Community. Die Marke ist zum milliardenschweren Global Player geworden.

1948 folgte Engelbert Strauss seinem Vater und gründete seine eigene Firma, die Arbeitskleidung und dazugehörende Schuhe entwickelte. Über die Jahre baute er das Produktsortiment immer weiter aus und öffnete den Verkauf für den Versand. Innovation war und ist stets Teil der Unternehmensphilosophie.

Mit Henning und Steffen Strauss führte die jüngste Generation das Unternehmen auf die nächste Ebene. Sie haben die Kollektionen attraktiver gemacht und die Kommunikation um neue Communities von Bayern München bis zu den Kansas City Chiefs bereichert. Das Headquarter im hessischen Biebergemünd haben sie in einen hochmodernen Campus umgewandelt und in Hightech-Logistik investiert. Das Ziel, nachhaltig zu fertigen, haben sie mit der Gründung eines entsprechenden Lehrstuhls in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka untermauert.

Der beispielhafte Aufstieg von einem Anbieter für Arbeitskleidung hin zur Kultmarke hat die Jury überzeugt.

Apropos

Klaus Ritzenhöfer und Daniel Riedo öffneten 1984 fernab große Metropolen ein auf High Fashion spezialisiertes Geschäft im nordrhein-westfälischen Gummersbach. Damals bildeten Apropos und ähnliche Händler die Bühne, um Marken unterschiedlichster Provenienz einem größeren Publikum bekannt zu machen. Heute, eingebettet in global operierende Konzernstrukturen, forcieren viele Fashion Brands den direkten Weg. Doch Apropos ist nach wie vor erfolgreich.

Der Retailer expandiert weiter und eröffnet neue Stores, zuletzt in Berlin. Aktuell sind es deutschlandweit zehn Läden, in denen ausgewählte Mode namhafter Designer, Beauty-Produkte sowie Interieur-Artikel in einem exklusiven Ambiente angeboten werden.

Ritzenhöfer und Riedo, seit gut zehn Jahren im Trio mit Managing Director Henning Korb, sind sich treu geblieben, haben experimentiert, immer wieder Neues ausprobiert und vehement das kultiviert, was sie über Jahre hinweg getragen hat: Handel mit Herz und viel Gefühl für Stil und Ästhetik.

Apropos ist inmitten internationaler Marken selbst zur Marke geworden. Das würdigt die Jury mit dem TW-Forum-Preis 2024.

Aeyde

Minimalistisch, unaufgeregt, der Ästhetik und Kultur der Moderne in Deutschland verpflichtet – „A Berlin-based footwear and accessories house founded in 2015“ − das ist Aeyde. 2015 wurde die Marke von Luisa Dames in Berlin gegründet.

Dames agiert heute, weniger als eine Dekade nach der Gründung ihres Unternehmens, an der Spitze einer international geschätzten und zügig expandierenden Highend-Marke. Händler in rund zwei Dutzend Ländern führen Aeyde

Das Team um Luisa Dames hat mit Aeyde eine ästhetische, kulturelle und unternehmerische Identität kreiert, deren Erfolg die Jury mit dem TW-Forum-Preis 2024 auszeichnet.

Hugo Boss

Im Jahr 2021 wird bei Hugo Boss von vielen Seiten sowohl strategisch als auch personell ein Neubeginn gefordert. Im Juni des Jahres übernimmt Daniel Grieder das Amt des Vorstandschefs. Er baute gemeinsam mit seinem neuen Team das Unternehmen um – im Inneren wie im Auftritt nach außen. Es folgten ein frisches Branding, eine Erweiterung des Produktportfolios und Kooperationen mit bekannten Influencern.

Heute, kaum drei Jahre später, erzielt der Konzern dynamisch wachsende Umsätze. Nach 2,7 Mrd. Euro im Jahr 2021 werden für das laufende Jahr rund 4.4 Mrd. Euro erwartet.

Unter der Führung von Grieder wurde die Firma modernisiert. Hugo Boss hat seine Attraktivität gegenüber dem Publikum zurückerlangt und im Inneren den Teamgeist wiederentdeckt, der lange typisch für das Unternehmen war.

Diesen außergewöhnlichen Relaunch würdigt die Jury mit dem TW-Forum-Preis 2024.

Über die Vergabe der TW-Forum-Preise 2024 entschied eine Jury bestehend aus:

• Matthias Alipass, Inditex Deutschland
• Melanie Bauer, Melagence GmbH
• Daniel Benz, Asphaltgold
• Julia Bösch, Outfittery GmbH
• Joanna Fisher, ECE Projektmanagement GmbH & Co. KG
• Heike Fritz, Wagener GmbH & Co. KG
• Markus Gotta, dfv Mediengruppe
• Sebastian Klinder, Munich Fabric Start
• Catrin Lorch, dfv Mediengruppe
• Uwe Maier, Bungalow GmbH & Co. KG
• Donald Schneider, Donald Schneider Studio
• Susanne Schwenger, Marc O’Polo AG
• Michael Werner, TextilWirtschaft