Im Falle einer Galeria-Insolvenz: Geiwitz will nicht als Sanierer zurückkehren
- Startseite /
- Über uns /
- Pressemitteilungen /
- Im Falle einer Galeria-Insolvenz: Geiwitz will nicht als Sanierer zurückkehren
12:00
Sollte es zu einer weiteren Insolvenz des Essener Warenhauskonzerns Galeria kommen, würde der Ulmer Restrukturierungsexperte Arndt Geiwitz nicht zum dritten Mal als Chefsanierer tätig werden. Das bestätigte ein Geiwitz-Sprecher dem in Frankfurt erscheinenden Fachmedium TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe).
Geiwitz war – als Generalbevollmächtigter – zusammen mit dem Düsseldorfer Anwalt Frank Kebekus bei den Eigenverwaltungs-Insolvenzen von Galeria 2020 und 2022/23 an führender Stelle tätig gewesen.
„Arndt Geiwitz wird bei Galeria Karstadt Kaufhof keine Sanierung in Eigenverwaltung mehr übernehmen. Das hatte er immer gesagt und die Aussage hat Bestand", teilte ein Sprecher des Sanierungsexperten auf Anfrage der TextilWirtschaft mit. Allerdings stehe seine Kanzlei „in einzelnen Fragestellungen aufgrund der Vorkenntnisse unterstützend zur Verfügung, sofern dies erwünscht ist.“
Galeria gehört der österreichischen Signa. Zahlreiche Signa-Gesellschaften hatten in den vergangenen Wochen Insolvenz anmelden müssen. Durch mutmaßlich ausfallende Zahlungen der Muttergesellschaft an Galeria könnte auch dem Essener Unternehmen, das derzeit noch mehr als 100 Warenhäuser betreibt, eine weitere Insolvenz drohen, wie mehrere Medien aus Unternehmenskreisen erfahren hatten.
Sollte es zu einer weiteren Insolvenz kommen, könnte das Gericht statt eines Verfahrens in Eigenverwaltung ein Regelverfahren anordnen. In einem solchen hat das Management üblicherweise weniger Einfluss als bei der Eigenverwaltung. Für den Fall einer Regelinsolvenz gilt eine Berufung von Geiwitz, dessen Kanzlei SGP Schneider Geiwitz sich in Ulm befindet, als eher unwahrscheinlich. Gerichte wählen üblicherweise Insolvenzverwalter aus der Region des Firmensitzes. Und der ist im Fall von Galeria Essen.
Geiwitz – 2012 Insolvenzverwalter der Drogeriemarktkette Schlecker – war im November 2023 noch für die insolvente Galeria-Muttergesellschaft Signa als Berater tätig. Wichtige Gremien-Funktionen nahm er trotz anderslautender Ankündigungen des Unternehmens dort jedoch nicht wahr. Stattdessen bat er direkt nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens für Signa Holding um die Beendigung seiner Berater-Tätigkeit, bestätigte sein Sprecher der TextilWirtschaft.
Weitere Mitteilungen
tanz – international edition: Neuer Online-Auftritt für die weltweite Tanzszene
Erfolg braucht Veränderung: TextilWirtschaft startet umfassenden Relaunch
Marktüberblick: ERP-Systeme in der Lebensmittelindustrie
ALLE PRESSEMITTEILUNGEN