Badisches Familienunternehmen löst Adidas als beliebtesten Arbeitgeber der Modebranche ab
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Ergebnisse der TW-Working in Fashion-Studie 2023
12:00
6.156 Beschäftigte in der Modebranche haben bei der Studie „Working in Fashion 2023“ der TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) abgestimmt, wer der beliebteste Arbeitgeber in Deutschland ist und 42 Unternehmen der Branche in zehn Kategorien bewertet. Die Befragung zeigt nicht nur, welches Image die Firmen haben, sondern auch, was die Mitarbeiter erwarten, wie zufrieden sie mit ihrem Job sind und warum sie wechseln wollen.
Ranking der beliebtesten Arbeitgeber:
Erstmals seit zehn Jahren ist Adidas nicht der beliebteste Arbeitgeber der Modebranche. Mit einer Gesamtzahl von 47,14 Prozentpunkten liegt die Betty Barclay Group aus Nussloch im Gesamtimage leicht vor dem globalen Großkonzern, der 46,89 Prozentpunkte erreicht.
Generell gibt es in diesem Jahr viel Bewegung unter den Top Ten. Nur Hugo Boss (Platz 3) und Brax (Platz 8) behalten ihren Platz. Marc O’Polo steigt von Platz zwei auf vier ab. Auch die Otto Group verliert zwei Plätze und sinkt auf Rang sechs. Puma und Simplicity (Marken: Opus, Someday) gehören zu den Aufsteigern, Breuninger ist neu unter den Top Ten. PVH (Marken: Tommy Hilfiger, Calvin Klein) fällt von Rang sechs auf elf.
Im Gesamtranking am stärksten gewonnen hat die CBR Group, die von Rang 38 im Vorjahr auf Platz 18 aufgestiegen ist. Die KaDeWe-Group gewinnt elf Plätze und liegt jetzt auf Rang 16. Tom Tailor steigt um zehn Plätze auf 22. Neu in der Liste sind Best Secret auf Rang 26 sowie die Firmen Walbusch und Falke, die auf Rang 30 bzw. 31 einsteigen.
Zu den Verlierern der aktuellen Befragung gehört der Aufsteiger des Vorjahres: Primark. Die irischen Discounter hatten sich 2022 auf Rang 36 hochgearbeitet und sind jetzt mit Platz 41 fast am Ende der Liste zu finden. P&C Düsseldorf, das Unternehmen befand sich im Befragungszeitraum zwischen Mai und Juni dieses Jahres im Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, fällt von Rang 19 auf 33 ab und verliert vor allem in den Kategorien ‚Zukunftspotenzial‘ und ‚Sichere Arbeitsplätze‘. Das Unternehmen mit dem schlechtesten Gesamtimage ist wie im Vorjahr der Galeria-Konzern.
Zufriedenheit der Beschäftigten:
Die jährliche Mitarbeiter-Befragung gilt auch als Branchenbarometer, das zeigt, was die Beschäftigten erwarten, wie zufrieden sie mit ihrem Job und ihrem Gehalt sind und warum sie wechseln wollen. Fast alle (92%) der Studienteilnehmer machen ihre Arbeit gern. Drei Viertel der Befragten identifizieren sich mit ihrem Unternehmen und finden ihren Job sinnstiftend. Nur jeder Dritte ist sehr zufrieden mit seinem Arbeitgeber und etwa die Hälfte sind zufrieden. Gleichzeitig steigt der Anteil der weniger zufriedenen leicht an (16%), unzufrieden sind 5% der Mitarbeiter.
Am wichtigsten – und für die meisten unverzichtbar – ist wie auch in den vergangenen Jahren ein gutes Betriebsklima, gefolgt von einem guten Gehalt und der Sicherheit des Arbeitsplatzes. Aber auch das Zukunftspotenzial des Unternehmens, die Weiterbildungsmöglichkeiten und die Work-Life-Balance sind essenziell. 80% legen viel Wert darauf, dass das Unternehmen, in dem sie arbeiten, ein gutes Image hat. Immer mehr an Bedeutung gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Diversity. Inzwischen ist es 96% der Beschäftigten wichtig, in einem Unternehmen zu arbeiten, das seine soziale Verantwortung ernst nimmt und nachhaltig wirtschaftet. Fast drei Viertel der Befragten sagt, dass für sie Diversität im Unternehmen nicht verhandelbar ist.
Nur jeder Zweite erfährt in seinem Unternehmen eine hohe Wertschätzung. Auch die Wechselbereitschaft steigt – 41% der Befragten sagen, dass sie gelegentlich über einen Wechsel ihres Arbeitgebers nachdenken und 9% sind derzeit sogar aktiv dabei, sich einen neuen Job zu suchen. 69% der „wechselbereiten Festangestellten“ sagen, ein zu geringes Gehalt ist der Hauptgrund für den Wechsel. Jeweils etwa ein Drittel kündigt wegen unzureichender Karriereperspektiven, dem Wunsch nach etwas Neuem, unausgewogener Work-Life-Balance oder einem schlechten Betriebsklima.
Die Bedeutung des Gehaltsniveaus ist bei den letzten Befragungen immer weiter gestiegen: Für 83% ist ein gutes Gehalt die Voraussetzung dafür, dass sie mit ihrem Job zufrieden sind. Das jährliche Brutto-Gehalt für Festangestellte ist deutlich gestiegen – von 54.300 Euro im Vorjahr auf jetzt 62.427 Euro. Dennoch ist nur jeder Zweite mit seinem derzeitigen Einkommen zufrieden. 53% geben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten eine Gehaltserhöhung erhalten haben. Und jeder Dritte rechnet im nächsten halben Jahr damit.
Am zufriedensten sind 88% der Mitarbeiter mit der Attraktivität der verkauften Produkte und der Sicherheit ihres Arbeitsplatzes. Auf Platz drei und vier folgen Betriebsklima und Zukunftspotenzial sowie die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, mit der 80% der Studienteilnehmer zufrieden sind. Der Anteil der Mitarbeiter, denen Homeoffice wichtig ist, ist von 67% auf 73% gestiegen. Jeder Dritte möchte zudem gern aus dem Ausland arbeiten.
Zur Studie:
IMA Media-Service, das Institut für Markt- und Mediaanalysen sowie die Abteilung Marketing Research TextilWirtschaft der dfv Mediengruppe in Frankfurt am Main befragten 6.156 Studenten, Auszubildende, Young Professionals (bis 35 Jahre) und Professionals aus der Modebranche im Mai und Juni dieses Jahres zu Karrierewünschen und Erwartungen an Arbeitgeber. Zudem konnten die Teilnehmer 42 große Unternehmen der Branche in zehn unterschiedlichen Kategorien bewerten. Aus dem nach Relevanz der Kategorie gewichteten Durchschnitt ergibt sich das Gesamtimage. Beurteilungen durch die eigenen Mitarbeiter fließen dort zu maximal 20% ein. Eine ausführliche Auswertung finden Sie in TW 46. Die rund 400 Seiten starke Studie mit allen Tabellen und Ergebnissen differenziert nach Zielgruppen kann für 498 Euro (plus Mwst.) unter redaktiontw@textilwirtschaft.de bestellt werden.
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