21. April 2016
Milchpreise sinken weiter
2 Min.
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Bei den Preisverhandlungen zwischen Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zeichnen sich durchweg Rückgänge im zweistelligen Bereich ab. Das berichtet die Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe) in ihrer aktuellen Ausgabe. Nach LZ-Informationen wird Trinkmilch ab Mai je nach Sorte etwa 10 bis 12 Cent pro Liter billiger werden. Gibt der LEH die gesunkenen Einkaufspreise wie gewöhnlich an die Kunden weiter, kostet der Liter frische Vollmilch künftig nur noch 49 statt bisher 59 Cent und liegt damit auf dem Niveau von 2009. Auch Quark und Frischkäse werden voraussichtlich deutlich billiger. Die Preise für Butter und Käse waren bereits in den vergangenen Wochen mehrfach gesenkt worden.
Der starke Mengendruck hat offenbar dazu geführt, dass es außergewöhnlich früh zu ersten Abschlüssen für die halbjährigen Kontrakte über Milchfrischprodukte gekommen ist. Lidl soll bereits am 8. April erste Verträge abgeschlossen haben und künftig für fettarme H-Milch nur noch 27,5 Cent bezahlen. „Rechnet man unsere Kosten ab, bleiben nur noch 17 Cent für den Bauern“, rechnet ein Molkereivertreter der LZ vor.
Geholfen habe dem Handel der starke Wettbewerb um die Kontrakte, heißt es. Dabei soll es zu massiven Verschiebungen bei der Belieferung gekommen sein. Inzwischen informieren Molkereien ihre Bauern darüber, dass die Milchpreise weiter sinken werden und appellieren an sie, weniger Milch anzuliefern.
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