Frankfurter Preis 2006: Auszeichnung für fortschrittliche Konzepte

Branchenpreis der deutschen Gemeinschaftsverpflegung

Während der Düsseldorfer Gastronomiemesse Hogatec wurde zum 7. Mal der Frankfurter Preis der Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis verliehen – gestiftet von der Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main. Der Frankfurter Preis gilt unternehmerischen und persönlichen Leistungen im Markt der Gemeinschaftsverpflegung, der mit Unternehmen, Krankenhäusern, Mensen und anderen Einrichtungen ein Gesamtvolumen von 15 Mrd. Euro erreicht. Alle zwei Jahre werden Vorreiter und Impulsgeber der Gemeinschaftsverpflegung mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.

Am 26. September 2006 wurden vor etwa 400 Gästen der Branche in Düsseldorf drei Unternehmen aus den Bereichen Business, Care, Catering geehrt:

• Aramark Deutschland, Neu-Isenburg;
• Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co.KG, Standort Biberach an der Riss;
• Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH, Osnabrück.

Im deutschen Cateringmarkt ist Aramark Deutschland seit mehr als vier Jahrzehnten eine feste Größe. Mit 6.000 Mitarbeitern erwirtschaftet der Preisträger 318 Mio. Euro Jahresumsatz, das Plus im letzten Geschäftsjahr lag bei acht Prozent. Knapp 80 Prozent der Erlöse entfallen auf den Businessbereich mit einer täglichen Frequenz von rund 200.000 Gästen. Damit bleibt Mitarbeiterverpflegung trotz überproportionaler Wachstumsraten in neuen Märkten wie Stadionverpflegung das Kerngeschäft. Die Jury begründet die Preisvergabe an das Unternehmen aus Neu-Isenburg unter anderem mit der „kontinuierlichen Arbeit an der Produktentwicklung und umfassenden Mitarbeiterschulungen“. Als branchenweit Top gelten nach Juryansicht die Marketingaktionen, mit denen es eindrucksvoll gelungen sei, „neue Themen hoch professionell in Szene zu setzen“.

Den „Mut zur Investition in qualitativ hochwertige Mitarbeiterverpflegung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“ goutierte die Jury mit einem Preis für das Mitarbeiterrestaurant Boehringer Ingelheim, Pharma GmbH & Co. KG am Standort Biberach. Die Unternehmensmaxime „Werte Schaffen durch Innovation“ setzten die Verantwortlichen nach Ansicht der Jury konsequent um. „Selten werde Firmenkultur und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern als wichtige Botschaft so anschaulich verkörpert“, heißt es in der Laudatio. Am Forschungsstandort Biberach an der Riss sind rund 16 Mio. Euro in einen Gastronomie-Neubau für die 4.000 Mitarbeiter geflossen. Die „eindrucksvolle Glas- und Betonarchitektur“ beherbergt auch eine Restaurant-Etage mit Konferenz-Räumen für externe Gäste. „Hochwertige und designstarke Ausstattung“ runden nach Meinung der Jury das Gesamtbild ab.

Die Paracelsus-Kliniken sind nach Ansicht der Jury preiswürdig, „weil es ihnen aus eigener Kraft gelungen ist, Verpflegungsleistung von einem Kostenfaktor zu einem Marketinginstrument zu entwickeln.“ Den Beteiligten seien Innovationsspielräume ermöglicht worden, die Kreativität und ein hohes Maß an Motivation freisetzten. Die Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH gehört zu der Gruppe der größten privaten deutschen Klinikträger und ist seit mehr als 30 Jahren im Gesundheitswesen tätig. Sie unterhält an 25 Standorten 20 Akut-Krankenhäuser, elf Reha-Kliniken sowie zehn ambulante Einrichtungen.