25 Jahre gv-praxis
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Ein Stück "Community Organizing", aktuelles Schlagwort der Fachkommunikation, realisierte einmal mehr die Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis - Zeitschrift für moderne Großverpflegung (Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main) anläßlich ihres 25sten Geburtstages. Rund 650 geladene Gäste aus Großverpflegung, Gastronomie und Hotellerie kamen zur Gala am 5. Oktober 1998 ins Internationale Congress Center auf dem neuen Münchener Messegelände München Riem.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Frankfurter Preises, einer Auszeichnung für unternehmerische und persönliche Leistungen, die im Markt der Großverpflegung neue Impulse, bessere Marktdurchsetzung sowie eine Branchen-Profilierung auslösen und langfristig erfolgreich sichern. Die Preisträger in diesem Jahr sind die Gastronomie im Axel Springer Verlag, Hamburg, das Dienstleistungszentrum Gastronomie der Deutschen Bahn, Frankfurt, und das Studentenwerk Göttingen. Den Frankfurter Preis verleiht die Wirtschaftsfachzeitschrift gv-praxis zum dritten Mal.
Als "BILD-schöne Visitenkarte" bezeichnet die gv-praxis die ausgezeichnete Gastronomie im Axel Springer Verlag. Im September 1997 eröffnet, bietet die Hamburger Axel Springer Passage eine ungewöhnliche Kombination aus Kommunikation, Kunst, Informationstechnik und vor allem (Mitarbeiter- wie öffentlicher) Gastronomie, die Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist. Das neuartige Konzept, mit hoher Professionalität umgesetzt, kann bereits nachweisbare Erfolge in der Verbesserung der Mitarbeiterversorgung verbuchen. "Das Springer-Modell paßt in keine der herkömmlichen Kantinenschubladen", so die Jury. Der Medienkonzern signalisiert damit ein Umdenken im sozialen Bereich Verpflegung und verbindet gleichzeitig die publikumswirksame Öffnung nach außen mit seinen Kosten-Interessen nach innen.
Die Qualitätsoffensive, welche die privatisierte Deutsche Bahn mit ihrem Dienstleistungszentrum Gastronomie geleistet hat, gilt in der gesamten Gemeinschaftsverpflegung als beispiellos. Der Preisträger, das Dienstleistungszentrum Gastronomie (DZG) steht für die professionelle, gastorientierte Umsetzung von gastronomischen Ideen und für schlanke Strukturen auch in den sozialen Kostenblöcken eines der größten deutschen Arbeitgeber. Den landesweit sinkenden Essenszahlen in Mensen kann der dritte Preisträger, das Studentenwerk Göttingen, stolz entgegentreten: Jeder Immatrikulierte geht rund 88 mal im Jahr in die Mensa und damit doppelt so häufig wie im Bundesdurchschnitt. Die Eigenfinanzierungsquote gehört zu den höchsten aller Studentenwerke in Deutschland. "Resultat einer seit Jahren stringenten Marketingstrategie nach profigastronomischem Vorbild", so die Jury.
Der soziale Aspekt der Veranstaltung trug das Thema "Essen in Gemeinschaft" in diesem Jahr über das Fachpublikum hinaus- und auf die Straße. Die Veranstalter sammelten bei ihren Gästen Spendengelder zugunsten des mildtätigen Vereins Münchner Tafel - Tischlein deck dich. Das Geld ist für die Finanzierung von Lebensmitteln bestimmt, mit denen der Verein im Münchner Stadtgebiet Arme, Obdachlose und andere bedürftige Personen unterstützt. Im Showprogramm der Veranstaltung gaben eine Auswahl von über 150 Artisten aus dem Europa-Park Rust den Gästen eine Kostprobe ihrer Kunst, unter dem Motto "Im Europa-Park berührt der Himmel die Erde".
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