EU droht ab 2025 ein Kaffeemangel
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14:30
In Europa droht Kaffee ab 2025 knapp zu werden, das berichtet die Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe). Hintergrund ist die sogenannte „Entwaldungsfrei-Verordnung“ der Europäischen Union. Sie verbietet ab Anfang 2025 den Import von Kaffee, Kakao, Palmöl und anderen Rohstoffen, wenn nicht dokumentiert ist, dass für ihren Anbau keine Waldflächen gerodet wurden.
Nach Auffassung von Branchenkennern fehlen für die geforderte Dokumentation jedoch bislang die notwendigen Voraussetzungen. Der Großteil der rund 12 Millionen Kaffeebauern weltweit wird es demnach bis Jahresende nicht schaffen, die erforderlichen Geodaten bereitzustellen. Die „International Coffee Organization“ (ICO) geht davon aus, dass 80 Prozent der Kaffeefarmen noch nicht kartiert sind, was für den Nachweis eines entwaldungsfreien Anbaus nach der EU-Verordnung erforderlich ist.
Der Deutsche Kaffeeverband schlägt in einem Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Die Grünen) daher Alarm. „Ohne das Vorliegen der Geokoordinaten der Millionen von Kaffeefarmern besteht eine Unterversorgung von Kaffee auf dem deutschen und EU-Markt ab Jahresbeginn 2025. Die Preise für den dann noch verfügbaren Kaffee werden signifikant steigen“, warnt Verbandsgeschäftsführer Holger Preibisch gegenüber der Lebensmittel Zeitung. Überdies wäre die Existenz von Millionen Kaffeebauern bedroht, so der Verband, der eine Branchenlösung entwickelt hat, um die EuDR umzusetzen.
Laut der „Entwaldungsfrei-Verordnung“ müssen Importeure und Verarbeiter von Kaffee, Kakao, Soja, Palmöl, Rindern, Holz und Kautschuk ab Dezember 2024 eine Sorgfaltspflichtenerklärung in ein „EU-Informationssystem“ übermitteln, um die Konformität der Waren mit der Verordnung nachzuweisen. Erst im Mai will die EU-Kommission die dazu notwendigen technischen Spezifikationen bereitstellt. Dies stellt für die Unternehmen eine weitere Hürde bei der Umsetzung des Regelwerks da.
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