Wolfgang Joop: „Mein größter Fehlgriff war es natürlich, Pelze gemacht zu haben.“
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11:00
Designer Wolfgang Joop feiert im November seinen 80. Geburtstag. Im Interview mit der Fachzeitschrift TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe) spricht er vorab ausführlich über sein Leben und seine Karriere.
Dass ausgerechnet eine Pelz-Kollektion 1978 sein Einstieg ins Modebusiness war, beschäme ihn heute: „Damals, als ich anfing, war es einfach nur ein schönes Material. Darüber hat sich keiner Gedanken gemacht. Das war natürlich sträflich und ist mir heute absolut unverständlich. Aber so fing meine Karriere eben an“, sagt Joop. Inzwischen ist der Designer Peta-Pate, distanziert sich als Tierschützer von Echtpelzen, kooperiert mit dem Naturmode-Label hessnatur und fordert die Branche generell zum Umdenken auf.
Im Interview spricht Joop darüber, warum er am liebsten Mode macht, damit nicht aufhören kann und gern noch mit dem Ex-Trigema-Chef Wolfgang Grupp arbeiten würde. Er erzählt, weshalb ihn Sahra Wagenknecht fasziniert, die AfD schockiert und seine DDR-Vergangenheit stolz macht.
„Als Kind hätte ich niemals gewagt, einen Wunschzettel so auszufüllen, wie er für mich in Erfüllung ging. Und das verdanke ich alles der Mode“, sagt Joop am Ende des fast zweistündigen Gesprächs auf dem Gut Bornstedt in Potsdam, dem Landsitz, auf dem er seine Kindheit verbrachte und seit 2017 wieder mit seiner Patchwork-Familie lebt.
Der Rückblick eines Multitalents, das als einer der wichtigsten und vielseitigsten deutschen Designer gilt und sich in einer Reihe mit Jil Sander und Karl Lagerfeld sieht, befindet sich in der aktuellen Ausgabe der TextilWirtschaft.
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