19. September 2011
Mit der EU-Zuckerquote ist bald Schluss
2 Min.
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Experten diskutieren beim „Runden Tisch Zuckermarkt“ der agrarzeitung (az) über die Zukunft des süßen Rohstoffs / Prognose: Künftig wird um Zucker gekämpft
Im Jahr 2016 soll das Quotensystem für Zucker in der Europäischen Union enden. So sieht es der jüngste Vorschlag der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vor. Zuckerproduzenten und Rübenanbauer fordern eine längere Übergangszeit. Bisher garantiert die Zuckermarktordnung den Landwirten einen Mindestpreis für ihre vertraglich vereinbarten Liefermengen von Zuckerrüben. Für Elisabeth Köstinger, Abgeordnete im Europaparlament für die österreichische ÖVP, gibt es derzeit keine Alternative zu den Zuckerquoten. „Sie sichert den Landwirten das Überleben“, erklärte sie während des „Runden Tischs Zuckermarkt", zu dem die „agrarzeitung“ (Deutscher Fachverlag, Frankfurt) Experten zum Start der Zuckerkampagne 2011 geladen hat.
Auch Klaus-Dieter Schumacher von der Nordzucker AG, dem zweitgrößten Zuckerhersteller in der EU, gehörte zu der Gesprächsrunde. Aus Sicht des Agrarökonomen ist ein ausreichender Außenschutz notwendig, „um die Wettbewerbsfähigkeit des Rübenanbaus in der EU abzusichern.“
Die Zuckerrübenanbauer sind „auf langfristige Planungen angewiesen“, argumentierte Dr. Alexej Ugarov, verantwortlich für den Vertrieb Zuckerrüben in Osteuropa der KWS AG, während des az-Gesprächs. Würden die Rahmenbedingungen entsprechend gesteckt, so wären das auch Zeichen für Unternehmer, um wieder in den Anbau zu investieren. Das gelte für Russland ebenso wie für Europa, sagte der Osteuropa-Kenner.
Einig waren sich die Experten am Runden Tisch der „agrarzeitung“ darin, jetzt nichts zu überstürzen. Sie plädieren für eine Verlängerung: Frühestens im Jahr 2020 halten sie ein Ende der Zuckerquoten für sinnvoll. Auch die international tätige Zuckerwirtschaft steht vor Herausforderungen. Die Weltmarktnachfrage wird bis 2020 um rund zwei Prozent jährlich steigen und der süße Rohstoff künftig zu einem umkämpften Produkt werden, so die Einschätzung der Experten.
Das ausführliche Gespräch „Runder Tisch Zuckermarkt“ findet sich in der Ausgabe 38 der „agrarzeitung“ vom 16. September 2011.
Die „agrarzeitung“ berichtet unabhängig über alles, was die Agrarwirtschaft betrifft: Einmal wöchentlich in der gedruckten Ausgabe und täglich online. Die „agrarzeitung“ erscheint mit einer verbreiteten Auflage von 7.688 Exemplaren (IVW 2/11) und erreicht die Meinungsführer sowie Entscheider in den Unternehmen der Agrarwirtschaft. Im jährlichen Abopreis von 415 Euro enthalten sind der Zugang zu www.agrarzeitung.de sowie diverse Newsletter.
Im Jahr 2016 soll das Quotensystem für Zucker in der Europäischen Union enden. So sieht es der jüngste Vorschlag der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vor. Zuckerproduzenten und Rübenanbauer fordern eine längere Übergangszeit. Bisher garantiert die Zuckermarktordnung den Landwirten einen Mindestpreis für ihre vertraglich vereinbarten Liefermengen von Zuckerrüben. Für Elisabeth Köstinger, Abgeordnete im Europaparlament für die österreichische ÖVP, gibt es derzeit keine Alternative zu den Zuckerquoten. „Sie sichert den Landwirten das Überleben“, erklärte sie während des „Runden Tischs Zuckermarkt", zu dem die „agrarzeitung“ (Deutscher Fachverlag, Frankfurt) Experten zum Start der Zuckerkampagne 2011 geladen hat.
Auch Klaus-Dieter Schumacher von der Nordzucker AG, dem zweitgrößten Zuckerhersteller in der EU, gehörte zu der Gesprächsrunde. Aus Sicht des Agrarökonomen ist ein ausreichender Außenschutz notwendig, „um die Wettbewerbsfähigkeit des Rübenanbaus in der EU abzusichern.“
Die Zuckerrübenanbauer sind „auf langfristige Planungen angewiesen“, argumentierte Dr. Alexej Ugarov, verantwortlich für den Vertrieb Zuckerrüben in Osteuropa der KWS AG, während des az-Gesprächs. Würden die Rahmenbedingungen entsprechend gesteckt, so wären das auch Zeichen für Unternehmer, um wieder in den Anbau zu investieren. Das gelte für Russland ebenso wie für Europa, sagte der Osteuropa-Kenner.
Einig waren sich die Experten am Runden Tisch der „agrarzeitung“ darin, jetzt nichts zu überstürzen. Sie plädieren für eine Verlängerung: Frühestens im Jahr 2020 halten sie ein Ende der Zuckerquoten für sinnvoll. Auch die international tätige Zuckerwirtschaft steht vor Herausforderungen. Die Weltmarktnachfrage wird bis 2020 um rund zwei Prozent jährlich steigen und der süße Rohstoff künftig zu einem umkämpften Produkt werden, so die Einschätzung der Experten.
Das ausführliche Gespräch „Runder Tisch Zuckermarkt“ findet sich in der Ausgabe 38 der „agrarzeitung“ vom 16. September 2011.
Die „agrarzeitung“ berichtet unabhängig über alles, was die Agrarwirtschaft betrifft: Einmal wöchentlich in der gedruckten Ausgabe und täglich online. Die „agrarzeitung“ erscheint mit einer verbreiteten Auflage von 7.688 Exemplaren (IVW 2/11) und erreicht die Meinungsführer sowie Entscheider in den Unternehmen der Agrarwirtschaft. Im jährlichen Abopreis von 415 Euro enthalten sind der Zugang zu www.agrarzeitung.de sowie diverse Newsletter.
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