18. Februar 2009
HORIZONT: Jonathan Newhouse zur Einstellung von „Vanity Fair” im HORIZONT.NET-Interview
2 Min.
- Startseite /
- Über uns /
- Pressemitteilungen /
- HORIZONT: Jonathan Newhouse zur Einstellung von „Vanity Fair” im HORIZONT.NET-Interview
Condé Nast stellt das erst vor zwei Jahren in Deutschland gestartete Wochenmagazin „Vanity Fair“ mit sofortiger Wirkung ein. Die letzte deutsche Ausgabe des Prestigeprojektes erscheint am morgigen Donnerstag. Jonathan Newhouse, Chairman von Condé Nast International, erläutert im Interview mit dem Medien- und Marketingportal HORIZONT.NET (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main), die Hintergründe.
„Wir haben alles getan, was wir konnten. Wir haben talentierte Leute eingekauft, in den redaktionellen Inhalt und Werbung investiert und eine beachtliche Menge Geld, Zeit und Energie aufgewendet. Am Ende waren wir damit nicht erfolgreich. Es gibt eine Zeit zu kämpfen und eine Zeit sich zurückzuziehen“, sagt Newhouse im HORIZONT.NET-Interview.
Zwar habe sich die Auflage von „Vanity Fair“, das als das ambitionierteste Projekt Condé Nasts außerhalb der USA galt, erfreulich entwickelt. Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise, sei es jedoch nicht möglich gewesen, die gesetzten Ziele zu erreichen. „In diesem Markt sind die wirtschaftlichen Perspektiven nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sehr schlecht. Die Krise ist vergleichbar mit der großen Depression in den 1930er Jahren. Condé Nast Deutschland ist Teil einer größeren Organisation, die denselben ökonomischen Druck verspürt wie andere große Medienhäuser.“
Noch vor zwei Monaten hatte Newhouse in einem Zeitungsinterview beteuert, an „Vanity Fair“ festhalten zu wollen. „Als ich das damals gesagt habe, habe ich es auch so gemeint. Ich war ehrlich. Ich wollte ,Vanity Fair‘ so lange herausbringen, bis wir unser Ziel erreichen. In einem normalen wirtschaftlichen Umfeld hätten wir weitergemacht, aber das ist in dem aktuellen Umfeld nicht möglich.“
Condé Nast lebt zum Großteil von Anzeigenerlösen, die bereits seit letztem Herbst branchenweit drastisch eingebrochen sind. Newhouse prognostiziert für die gesamte Zeitschriftenbranche 2009 einen Rückgang der Anzeigenumsätze um ein Fünftel. Der aktuelle Rückgang im Markt trifft das Verlagshaus schwer. „Das trifft uns natürlich, denn Werbung ist die Hauptumsatzquelle für all unsere Magazine“, sagt Newhouse.
Nach dem jährlich erscheinenden HORIZONT-Ranking der 100 größten Medienunternehmen, kam Condé Nast Deutschland im Jahr 2007 auf einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro. Nach Branchenschätzungen soll „Vanity Fair“ das Unternehmen mit einem Verlust von 18 bis 20 Millionen Euro jährlich belastet haben. Zuletzt verkaufte das Magazin rund 200.000 Exemplare (IVW IV/2008). Der Internetauftritt www.vanityfair.de soll laut Newhouse erhalten bleiben.
Das ganze Interview mit Jonathan Newhouse finden Sie unter www.horizont.net/vanityfair
„Wir haben alles getan, was wir konnten. Wir haben talentierte Leute eingekauft, in den redaktionellen Inhalt und Werbung investiert und eine beachtliche Menge Geld, Zeit und Energie aufgewendet. Am Ende waren wir damit nicht erfolgreich. Es gibt eine Zeit zu kämpfen und eine Zeit sich zurückzuziehen“, sagt Newhouse im HORIZONT.NET-Interview.
Zwar habe sich die Auflage von „Vanity Fair“, das als das ambitionierteste Projekt Condé Nasts außerhalb der USA galt, erfreulich entwickelt. Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise, sei es jedoch nicht möglich gewesen, die gesetzten Ziele zu erreichen. „In diesem Markt sind die wirtschaftlichen Perspektiven nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sehr schlecht. Die Krise ist vergleichbar mit der großen Depression in den 1930er Jahren. Condé Nast Deutschland ist Teil einer größeren Organisation, die denselben ökonomischen Druck verspürt wie andere große Medienhäuser.“
Noch vor zwei Monaten hatte Newhouse in einem Zeitungsinterview beteuert, an „Vanity Fair“ festhalten zu wollen. „Als ich das damals gesagt habe, habe ich es auch so gemeint. Ich war ehrlich. Ich wollte ,Vanity Fair‘ so lange herausbringen, bis wir unser Ziel erreichen. In einem normalen wirtschaftlichen Umfeld hätten wir weitergemacht, aber das ist in dem aktuellen Umfeld nicht möglich.“
Condé Nast lebt zum Großteil von Anzeigenerlösen, die bereits seit letztem Herbst branchenweit drastisch eingebrochen sind. Newhouse prognostiziert für die gesamte Zeitschriftenbranche 2009 einen Rückgang der Anzeigenumsätze um ein Fünftel. Der aktuelle Rückgang im Markt trifft das Verlagshaus schwer. „Das trifft uns natürlich, denn Werbung ist die Hauptumsatzquelle für all unsere Magazine“, sagt Newhouse.
Nach dem jährlich erscheinenden HORIZONT-Ranking der 100 größten Medienunternehmen, kam Condé Nast Deutschland im Jahr 2007 auf einen Umsatz von rund 100 Millionen Euro. Nach Branchenschätzungen soll „Vanity Fair“ das Unternehmen mit einem Verlust von 18 bis 20 Millionen Euro jährlich belastet haben. Zuletzt verkaufte das Magazin rund 200.000 Exemplare (IVW IV/2008). Der Internetauftritt www.vanityfair.de soll laut Newhouse erhalten bleiben.
Das ganze Interview mit Jonathan Newhouse finden Sie unter www.horizont.net/vanityfair
Weitere Mitteilungen
17. Dezember 2024 14:00
Wechsel in der Geschäftsführung der dfv Conference Group und Business Target Group
16. Dezember 2024 14:00
Christian Wulff: „Unser Ziel muss sein, Diversitätsbemühungen überflüssig zu machen“
10. Dezember 2024 14:00
Neuer CIO treibt digitale Transformation voran
ALLE PRESSEMITTEILUNGEN