26. November 2008
HORIZONT: G+J Deutschland senkt Gewinnerwartung
3 Min.
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Europas größter Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr (G+J) schraubt seine Gewinnerwartungen für das Deutschlandgeschäft zurück. „Aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation haben wir die Renditeziele in unserer Langfristplanung für die kommenden Jahre deutlich gesenkt“, sagt Bernd Buchholz, Vorstand G+J Deutschland, im Interview mit HORIZONT – Zeitung für Marketing, Werbung und Medien (Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main). Schätzungen zufolge lag die Umsatzrendite in Buchholz’ Bereich 2007 bei rund 13 Prozent; bezogen auf den Umsatz im Heimatmarkt im vergangenen Jahr (1,3 Milliarden Euro) entspricht dies einem Betriebsergebnis (Operating Ebit) von rund 170 Millionen Euro. G+J insgesamt erzielte 2007 eine Rendite von 9,3 Prozent, bezogen auf einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.
Buchholz’ Aussage ist vor dem Hintergrund der aktuellen Sparpläne bei G+J Deutschland zu lesen. So wird der Verlag, wie berichtet, 110 Redakteure von „Capital“, „Impulse“ und „Börse Online“ in Köln und München entlassen, die sich dann um rund 50 neue Stellen in der ab März 2009 geplanten zentralen Wirtschaftsredaktion in Hamburg bewerben können. Gewerkschafter bezweifeln die Rechtmäßigkeit der betriebs-bedingten Kündigungen, weil der Betrieb in Hamburg unvermindert weitergehe. Buchholz bleibt gelassen: Es habe sich zuvor „eine größere Zahl auch externer Personal- und Arbeitsrechtsexperten mit unseren Fragen beschäftigt“. Die geplante 250-köpfige G+J-Wirtschaftsredaktion, die am Ende zu rund 80 Prozent aus Redakteuren der „Financial Times Deutschland“ („FTD“) bestehen dürfte, sei keine Rettungsaktion für die defizitäre „FTD“. Buchholz: „Wir werden weiterhin jeden Titel auf einem eigenen Kostenträger führen und uns nicht selbst belügen.“
Kündigungsbriefe gehen auch an 23 Mitarbeiter des Gesellschaftsmagazins „Park Avenue“, das mit der Januar-Ausgabe eingestellt wird. „Um die Kosten auch nur annähernd zu decken, hätten wir den Umsatz des Titels in den kommenden Jahren verdreifachen müssen“, sagt Buchholz. Den Glauben daran habe er zuletzt angesichts der hinzukommenden Wirtschaftskrise verloren.
Die von Entlassung bedrohten G+J-Mitarbeiter fragen sich nun, ob sie stattdessen vorher noch die Abfindungsangebote annehmen können, die der Verlag im Sommer rund 60 Mitarbeitern gemacht hat. Hierbei handele es sich laut Buchholz um „individuelle Angebote von Vorgesetzten an einzelne Mitarbeiter“. Diese seien noch gültig und könnten bis Ende des Monats angenommen werden – hätten aber mit den betriebsbedingten Kündigungen in München und Köln nichts zu tun. Letztere würden jetzt im Rahmen von Sozialplänen verhandelt. Den Vorwurf eines rabiaten Vorgehens lässt Buchholz nicht gelten: „Ich bin überzeugt davon, dass die Konditionen in unseren Aufhebungsverträgen und Sozialplänen deutlich fairer sind als bei anderen Medienhäusern, die derzeit ebenfalls ihre Mitarbeiterzahl reduzieren müssen.“
Wie G+J seine zentrale Wirtschaftsredaktion führen will und welche Aussagen Bernd Buchholz im Nachhinein leid tun – das lesen Sie im Interview in der HORIZONT-Ausgabe 48/2008, die am Donnerstag dieser Woche erscheint.
Buchholz’ Aussage ist vor dem Hintergrund der aktuellen Sparpläne bei G+J Deutschland zu lesen. So wird der Verlag, wie berichtet, 110 Redakteure von „Capital“, „Impulse“ und „Börse Online“ in Köln und München entlassen, die sich dann um rund 50 neue Stellen in der ab März 2009 geplanten zentralen Wirtschaftsredaktion in Hamburg bewerben können. Gewerkschafter bezweifeln die Rechtmäßigkeit der betriebs-bedingten Kündigungen, weil der Betrieb in Hamburg unvermindert weitergehe. Buchholz bleibt gelassen: Es habe sich zuvor „eine größere Zahl auch externer Personal- und Arbeitsrechtsexperten mit unseren Fragen beschäftigt“. Die geplante 250-köpfige G+J-Wirtschaftsredaktion, die am Ende zu rund 80 Prozent aus Redakteuren der „Financial Times Deutschland“ („FTD“) bestehen dürfte, sei keine Rettungsaktion für die defizitäre „FTD“. Buchholz: „Wir werden weiterhin jeden Titel auf einem eigenen Kostenträger führen und uns nicht selbst belügen.“
Kündigungsbriefe gehen auch an 23 Mitarbeiter des Gesellschaftsmagazins „Park Avenue“, das mit der Januar-Ausgabe eingestellt wird. „Um die Kosten auch nur annähernd zu decken, hätten wir den Umsatz des Titels in den kommenden Jahren verdreifachen müssen“, sagt Buchholz. Den Glauben daran habe er zuletzt angesichts der hinzukommenden Wirtschaftskrise verloren.
Die von Entlassung bedrohten G+J-Mitarbeiter fragen sich nun, ob sie stattdessen vorher noch die Abfindungsangebote annehmen können, die der Verlag im Sommer rund 60 Mitarbeitern gemacht hat. Hierbei handele es sich laut Buchholz um „individuelle Angebote von Vorgesetzten an einzelne Mitarbeiter“. Diese seien noch gültig und könnten bis Ende des Monats angenommen werden – hätten aber mit den betriebsbedingten Kündigungen in München und Köln nichts zu tun. Letztere würden jetzt im Rahmen von Sozialplänen verhandelt. Den Vorwurf eines rabiaten Vorgehens lässt Buchholz nicht gelten: „Ich bin überzeugt davon, dass die Konditionen in unseren Aufhebungsverträgen und Sozialplänen deutlich fairer sind als bei anderen Medienhäusern, die derzeit ebenfalls ihre Mitarbeiterzahl reduzieren müssen.“
Wie G+J seine zentrale Wirtschaftsredaktion führen will und welche Aussagen Bernd Buchholz im Nachhinein leid tun – das lesen Sie im Interview in der HORIZONT-Ausgabe 48/2008, die am Donnerstag dieser Woche erscheint.
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