„Förderpreis der Fleischwirtschaft 2021“ verliehen
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afz – allgemeine fleischer zeitung und FLEISCHWIRTSCHAFT (beide dfv Mediengruppe) zeichnen junge Talente aus
Die Fleischwirtschaftlichen Fachmedien der dfv Mediengruppe – afz-allgemeine fleischer zeitung und FLEISCHWIRTSCHAFT – zeichneten gestern Abend auf dem Deutschen Fleisch Kongress in Mainz junge, ambitionierte Talente aus Handwerk, Industrie und Wissenschaft mit dem „Förderpreis der Fleischwirtschaft“ aus. Die Preisträger 2021 sind Victoria Blüm, Rebecca Derstappen, Daniel Granitza und Annika Thies. Ziel dieser Initiative ist es, Top-Nachwuchskräfte zu identifizieren, zu fördern und an die Branche zu binden. Die Preisträger spiegeln die beruflichen Chancen und Karrierewege in der Fleischwirtschaft wider und zeigen, wie außergewöhnlich vielseitig und attraktiv Berufe in diesem Sektor der Ernährungswirtschaft und ihre Unternehmen als Arbeitgeber sind.
Kurzprofile der Preisträger 2021
Victoria Blüm aus Lampertheim (Hessen), Preisträgerin Kategorie Handwerk
Für Victoria Blüm sah es lange nicht so aus, dass sie einmal Fleischerin werden würde. Die junge Frau aus dem südhessischen Lampertheim hatte nach dem Abitur zunächst „wie selbstverständlich studiert, ohne ernsthaft über eine Ausbildung nachzudenken“, wie sie der Jury des Förderpreises verriet. Und das, obwohl Blüm in einem fleischerhandwerklichen Betrieb groß geworden ist. Erst nach dem Studium der Geographie in Heidelberg spürte die 28-Jährige, wie wichtig ihr Lebensmittelpolitik und Nachhaltigkeit sind, wechselte an die Cardiff University in Wales im Vereinigten Königreich und hängte den Master of Science Food Space & Society an. Danach war die Zeit erst reif für eine Lehre im oberbayerischen Stephanskirchen, wo sich die Akademikerin bewusst für eine Bio-Metzgerei entschied und mit der Simsseer Weidefleisch eG einen „passenden“ Ausbildungsbetrieb fand. Im Frühjahr 2021 krönte die junge Metzgerin ihren bisherigen Karriereweg mit der Meisterprüfung im Fleischerhandwerk. Die Südhessin sieht eine große Aufgabe in der Vermittlung von Wissen über Ernährung und Lebensmittel. Sie möchte Kindern sowie Kundinnen und Kunden einfache Kochtechniken vermitteln für ein Mehr an bewusstem Konsum.
Daniel Granitza aus Bünde (Nordrhein-Westfalen), Preisträger Kategorie Industrie
Daniel Granitza (24) begann seine berufliche Laufbahn im August 2013 mit einer Ausbildung zum Fleischer bei Quartier in Kleve, erweiterte seine Kenntnisse bei Thönes Natur – heute Naturverbund – und entschied sich für den Besuch der Fleischerschule in Landshut. Hochdekoriert mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung kehrte er zurück nach Nordrhein-Westfalen, um in Lemgo an der Technischen Hochschule Ostwesfalen-Lippe das Studium der Lebensmitteltechnologie zu beginnen. In seiner Bachelorarbeit widmet er sich der Hemmung von Listerien – praxisnah bei Bauerngut, dem Fleischwerk der Edeka Minden-Hannover. Ziel war es, eine weitere Hürde gegenüber Listeria monocytogenes insbesondere bei geslicter Ware „einzubauen“, um sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen. Sein praxisbezogenes Wissen möchte Granitza um die Schwerpunkte Unternehmensführung, Rechnungswesen und Controlling an der Hochschule Osnabrück erweitern. Der junge Akademiker ist ein Beispiel dafür, dass der Gesellenbrief das Fundament für eine perspektivreiche Karriere sein kann.
Annika Thies aus Braunschweig (Niedersachsen), Preisträgerin Kategorie Wissenschaft
Annika Thies wechselte nach ihrem Studium an der Georg-August-Universität in Göttingen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig. An dem Bundesforschungsinstitut beschäftigt sich Thies mit Themen rund um die Vieh- und Fleischmärkte. In der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung um Klimabilanzen und Umweltschutz fällt der Blick immer wieder auf die Tierhaltung und den Fleischkonsum. Im Rahmen ihrer Dissertation untersucht die junge Wissenschaftlerin den Fleischverzehr in Deutschland „vor dem Hintergrund von externen Effekten auf Umwelt, Tierwohl und die menschliche Gesundheit“. In der gesellschaftlichen Diskussion greift die ausschließliche Reduktion des Fleischverzehrs für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen zu kurz, ist Thies überzeugt. In ihrer Arbeit weist sie nach, dass „jährlich rund 86.000 Tonnen Fleisch allein außer Haus verschwendet werden“. Ein hohes Einsparungspotenzial stellte die 30-Jährige in diesem Zusammenhang für die Gastronomie und die Gemeinschaftsverpflegung fest.
Rebecca Derstappen aus Braunschweig (Niedersachsen), Preisträgerin Kategorie Wissenschaft
Mit einer empirischen Analyse der Kundenstruktur und des Relationship-Managements im Fleischerhandwerk hat Rebecca Derstappen ihr Studium zur Agrarwissenschaftlerin an der Uni Göttingen bestanden. Ihr Fazit: Die fleischerhandwerklichen Betriebe müssen ihre Herausstellungsmerkmale bestimmen, um sich auf dem Markt individuell zu positionieren und im Wettbewerb zu bestehen. Großes Interesse hat Derstappen an Optionen der Politik zur Verbesserung des Tierwohls in der Schweineproduktion. Dabei betrachtet sie auch die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit. Aktuell beschäftigt sich die 28-Jährige am Thünen-Institut in Braunschweig mit dem Exportpotenzial von deutschem Schweinefleisch, welches unter höheren Tierwohlstandards erzeugt wird. Von zentraler Bedeutung ist die Frage, ob es dafür eine „Mehrzahlungsbereitschaft für Tierwohl gibt.“
Weitere Informationen unter www.fleischwirtschaft.de/foerderpreis
Weitere Bilder von den Preisträger:innen auf Anfrage bei presse@dfv.de
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