Aldi Nord kämpft in Deutschland mit Verlusten
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Discounter baut Essener Zentrale um - Investitionsprogramm
Der Essener Discounter Aldi Nord schreibt im Heimatmarkt erstmals rote Zahlen. In diesem und voraussichtlich auch im kommenden Jahr wird das Unternehmen in Deutschland Verluste machen. Dies berichtet die Lebensmittel Zeitung (dfv Mediengruppe) in ihrer aktuellen Ausgabe. Der neue Aldi Nord-Chef Torsten Hufnagel hat ein milliardenschweres Investitionsprogramm angekündigt, um den Händler wieder auf Kurs zu bringen. Aldi Nord konnte zwar in diesem Jahr um etwa 1 Prozent beim Umsatz zulegen. Trotzdem haben die gestiegenen Kosten für die Modernisierung des Unternehmens das Ergebnis erstmals im Heimatmarkt unter die Null-Linie gedrückt.
2017 hatte Aldi Nord verkündet, in den kommenden drei Jahren mehr als 5 Mrd. Euro in das Geschäft zu stecken. Doch das reicht offenbar bei Weitem nicht, um die anstehenden Aufgaben zu schultern. „Die Gesellschafter tragen den Kurs mit und sind bereit, in das Unternehmen zu investieren“, sagt Torsten Hufnagel, der seit September als Gesamtverantwortlicher die Unternehmensgruppe Aldi Nord führt, im Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung. Die Finanzierung der Investitionen erfolge aus dem Cashflow und den Rücklagen sowie über Gesellschaftereinlagen.
Zugleich sollen auch die Strukturen in Essen verändert werden. Als Dienstleistungsgesellschaft soll die Zentrale alle Ländergesellschaften in wichtigen Funktionen unterstützen. In den Ländern sollen dann landesspezifische Aufgaben in den Bereichen Service, Marketing, Verkauf sowie Category Management mit Sortimentshoheit angesiedelt sein. Der Zentraleinkauf wird ebenfalls neu aufgestellt und soll vom langjährigen Bevollmächtigten des Verwaltungsrats, Jürgen Schwall, geleitet werden.
Eine Reihe von Mitarbeitern muss sich auf neue Prozesse und Arbeitsfelder einstellen. Hufnagel betont jedoch, dass es keinen Personalabbau geben wird: „Das ist kein Sparprogramm, sondern ein Wachstumsprogramm.“ Bei der Suche nach Wachstumsfeldern nimmt der Händler das Ausland in den Blick. „Wenn wir Wachstum erreichen wollen, muss unsere Strategie internationaler ausgerichtet sein“, sagt Hufnagel.
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