48, 98 Tante Emma - Megastore -
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Ausstellung vom 2. Dezember '98 bis 5. Januar '99 im
Deutschen Werbemuseum, Frankfurt am Main
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Am 21. Juni 1948 - alle Auslagen gähnend leer. Einen Tag später - alles brechend voll. Mit dem Paukenschlag der Währungsreform begann vor 50 Jahren die unaufhaltsame Karriere des deutschen Lebensmittelhandels und seiner Partner in der Industrie. Es waren Jahre tiefgreifender Veränderungen: Aus dem Tante Emma-Laden wurden Supermärkte, aus der Registrier-Kasse die Scanner-Maschine, aus der unscheinbaren, von Hand gefüllten Papiertüte mit markenloser Ware wurden SB-Verpackungen, die Marke, Medium und Ware in einem sind. Parallel zur elektrischen Aufrüstung der Haushalte erfolgte die Technisierung in Industrie und Handel. Kühlregale, Convenience Food und Mikrowelle sind Beispiele dieser Evolution der Ernährungswirtschaft.
Die jüngste Ausstellung des Deutschen Werbemuseums "48, 98 Tante Emma-Megastore" hat sich ganz dem Lebensmittelhandel und seinen Wandlungen der letzten 50 Jahre verschrieben. Anläßlich des 50. Geburtstages der Lebensmittel Zeitung (Verlagsgruppe Deutscher Fach-verlag, Frankfurt am Main) haben die Fachzeitung und das Deutsche Werbemuseum in der Kommunikationsfabrik Frankfurt (Schmidtstraße 12) eine Ausstellung inszeniert, die einen Rundgang durch die Geschichte des Handels und seiner Markenprodukte bietet. Vom 2. Dezember 1998 bis 5. Januar 1999 können die Besucher den Weg ermessen, der zwischen den Shoppingcentern auf der grünen Wiese und dem Kolonialwaren-Geschäft von anno dazumal liegt. Von Frankfurt aus wandert die Ausstellung weiter nach Berlin, Hamburg und Köln.
Man betritt die Ausstellung durch Drehkreuze wie einen Supermarkt und stößt in diesem Eingangsbereich auch auf Einkaufswagen. Wie Kunden bewegen sich die Besucher dann durch die Ausstellung: Sie passieren unterschiedliche Abteilungen und Themenkabinette, bevor sie an die Kassen am Ausgang gelangen. In Truhen, Regalen, Schauvitrinen und Theken werden einzelne Themen präsentiert. So sind namhafte Leit-Artikel wie Maggi, Persil, Tempo oder Milka wie ein Warenangebot aufgetürmt, die "Technik im Laden" wird am Beispiel Einkaufswagen, Additionsmaschine und Scannerkasse demonstriert. Zum Thema "Kaufkraft-Entwicklung" zeigen Lebensmittelattrappen, wie sich die Ernährungsgewohnheiten im Laufe des letzten halben Jahrhunderts gewandelt haben, und bei den Küchengerätschaften kann man von der "flotten Lotte" bis zur Mikrowelle die Entwicklung von der Mechanik zur Elektronik bewundern.
Neben den Themenkabinetten gibt es einen Parcours von Vitrinen, Paletten, Regalen und Displays mit Exponaten zu verschieden Stichworten: vom großen Bellheim über Kochstudio, Fast Food, Rabattmarken, Goldenen Kundenkarten bis hin zum Grünen Punkt und zum Dualen System.
Die Ausstellung "48,98 Tante Emma-Megastore" folgt der Chronologie der Ereignisse der letzten 50 Jahre in Dekadensprüngen: Von der Trümmerzeit 1948 über die Ära des Baby-Booms, 1958, der Technisie-rung der Haushaltsgeräte, 1968, über die Do-it-yourself-Bewegung, 1978, und den Trend zum Edelkonsum, 1988, bis hin zur Fit for Fun-Bewegung heute. Diese Geschichte des deutschen Lebensmittelhandels in der zweiten Hälfte des ausgehenden Jahrhunderts wird in einem Ausstellungskatalog (200 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen) dokumentiert, den das Deutsche Werbemuseum begleitend zur Ausstellung verkauft.
Mit der Ausstellung "48, 98 Tante Emma-Megastore", die die Lebensmittel Zeitung gemeinsam mit dem Deutschen Werbemuseum initiiert hat, will sie ihrer Rolle als führender "Zeitzeuge" und Kommunikator aller Beteiligten der Branche gerecht werden. Unterstützt wird sie durch zahlreiche Unternehmen aus Handel und Markenartikelindustrie. Aus Anlaß des 50. Jubiläums der Lebensmittel Zeitung erscheint am 27. November zudem eine Sonderausgabe, die die Entwicklung der gesamten Ernährungsbranche und des Handels der letzten 50 Jahre präsentiert.
Ausstellungsdaten:
Ort: Deutsches Werbemuseum e.V., in der Kommunikationsfabrik,
Schmidtstraße 12, Frankfurt/M.
Öffnungszeiten: 2. Dezember '98 bis 5. Januar '99,
täglich von 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr,
montags und feiertags geschlossen
Eintritt: 8 Mark (Kinder/Studenten 4 Mark)
Katalog-Preis: 49 Mark
Weitere Ausstellungstermine:
Im Frühjahr` 99 in Berlin und Hamburg
09. - 14. Oktober 1999, Anuga, Köln
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